Depotwechsel

Wie läuft der Depotwechsel ab?

Der Wechsel Ihres Wertpapierdepots von einem zum anderen Anbieter läuft normalerweise viel einfacher ab, als Sie wahrscheinlich denken. Zunächst wird Ihnen der neue Depotanbieter die zur Eröffnung notwendigen Unterlagen schicken, die Sie anschließend ausfüllen müssen. Diese sind in der Regel sehr ähnlich gestaltet, als wenn man ein herkömmliches Girokonto bei einer Bank eröffnet. Falls Sie Ihr Depot bei einer Filialbank eröffnen möchten, können Sie die ausgefüllten Unterlagen dort direkt abgeben und müssen Ihre Daten lediglich durch das Vorlegen des Personalausweises oder eines anderen amtlichen Dokuments verifizieren. Etwas umständlicher ist der Wechsel, wenn Sie Ihr neues Depot bei einem reinen Online-Anbieter eröffnen. In diesem Fall nutzen Sie das PostIdent-Verfahren, um die Daten im Antrag zu verifizieren. Sobald das neue Depot eröffnet ist, können Sie den Inhalt des alten Depots zum neuen Anbieter übertragen. Hierbei ist darauf zu achten, dass dieser für den Übertrag kein Geld verlangt. Dies ist laut deutscher Rechtsprechung nicht zulässig. Es können jedoch trotzdem Kosten entstehen, wenn z. B. die dem Depot zugrunde liegenden Wertpapiere in physischer Form in einer Sammelstelle oder einem Tresor aufbewahrt werden. Für die Verlegung dieser Papiere sind oftmals nicht zu unterschätzende Gebühren fällig.

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Worauf sollte beim Depot wechseln geachtet werden?

Beim Wechsel des Depots gilt es einige Dinge zu beachten. Wichtig zu wissen ist, dass der Übertrag des Wertpapierdepots zu einem neuen Anbieter unter Umständen mehrere Wochen dauern kann – je nachdem, wie umfangreich das Depot ist und wie die Ressourcen des neuen Anbieters beschaffen sind. In dieser Zeit darf in der Regel kein Handel mit Wertpapieren erfolgen. Sie sollten sich also einen möglichst günstigen Zeitpunkt zum Übertragen Ihres Depots aussuchen, z. B. dann, wenn Sie sowieso gerade für mehrere Wochen Urlaub machen und daher keine Zeit zum Handeln hätten. Nach Übertragen des Depots müssen Sie nun noch das alte Konto kündigen, es wird also nicht automatisch durch den Abzug der Wertpapiere aufgelöst. Tun Sie das nicht, müssen Sie höchstwahrscheinlich weiterhin Kontoführungsgebühren für das leere Depot beim alten Anbieter bezahlen.

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Wie wirkt sich der Wechsel eines Depots auf die zu zahlenden Steuern aus?

Für den Anleger ist hinsichtlich der Steuern, die er auf seine Kapitalanlagen zu zahlen hat, insbesondere die seit 2009 geltende Abgeltungssteuer von Interesse. Doch wie verhält es sich bei der Berechnung dieser Steuer, wenn das Depot zwischenzeitlich gewechselt wird? Ganz einfach: Bei fast allen Wechselvorgängen werden die im alten Depot vorhandenen Daten automatisch zum neuen Anbieter mit übertragen, so dass es keinerlei Probleme beim Nachweis der Depotbewegungen gibt, die schließlich als Grundlage für die Berechnung der Abgeltungssteuer dienen. Sie brauchen also hinsichtlich der Steuern beim Depotwechsel überhaupt nichts zu tun. Trotzdem kann es hilfreich sein, sich diesbezüglich vor dem Wechsel rückzuversichern, indem man beim neuen Anbieter nachfragt, ob alle steuerlich relevanten Daten automatisch übernommen werden.

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Lohnt es sich, mit meinem Depot von der Hausbank zu einem Online-Anbieter zu wechseln?

Ob sich der Depotumzug von der Hausbank zu einem Onlineangebot lohnt, dass kommt ganz drauf an, wie groß die Unterschiede zwischen den beiden Angeboten ausfallen. Sehen wir uns dazu ein Beispiel an: Wer mit dem Gedanken spielt, in das Daytrading einzusteigen, also jeden Tag eine ganze Reihe von Transaktionen auszuführen, der ist bei seiner Hausbank oftmals schlecht beraten, da hier jede Transaktion einen nicht unerheblichen Betrag an Gebühren kostet. Bei einigen Online-Anbietern von Depots dagegen gibt es pauschale Preise für ein ganzes Paket an Transaktionen, so dass Sie hierbei deutlich günstiger wegkommen. Auch dann, wenn die Hausbank Gebühren für die Lagerung der Wertpapiere in einem Banktresor erhebt, sollten Sie über einen Wechsel zu einem Online-Anbieter nachdenken. In Kauf nehmen müssen Sie dabei natürlich, dass der persönliche Service und die Beratung bei einem Wechsel in den meisten Fällen etwas nachlassen werden. Wenn Sie jedoch schon einige Erfahrung im Handel mit Wertpapieren gesammelt haben, so ist dieser Nachteil höchstwahrscheinlich vernachlässigbar.

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Wie verhält es sich mit Bruchstücken von Fondsanteilen, die nicht in das neue Depot übertragen werden können?

In der Regel sehen die Bedingungen beim Übertrag eines Depots so aus, dass Fondsanteile nur im Ganzen übertragen werden können, also nicht in Form von Resten beziehungsweise Bruchstücken. Oftmals finden sich jedoch im alten Depot Reste solcher Fondsanteile, woraufhin sich die Frage stellt, wie mit diesen zu verfahren ist. Zunächst sollten Sie dabei einen Blick in die Bedingungen des neuen Depotanbieters werfen. Hier finden sich oftmals konkrete Hinweise, wie mit den Restanteilen von Fonds umzugehen ist. Finden Sie keine diesbezügliche Klausel, so bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als die Reste der Fondsanteile zu verkaufen, bevor das alte Depot gekündigt wird.

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