Zinsen Festgeld

Mehr Festgeldzinsen durch lange Anlagedauer?

Grundsätzlich gilt beim Festgeld, wie bei vielen anderen Anlageformen auch, die Regel: je länger das Kapital angelegt wird, desto höher steigen auch die erreichbaren Zinsen. In einzelnen Fällen kann es hierbei aber Abweichungen geben. Man geht bei der Festgeldanlage davon aus, dass sich die Entwicklung der Kapitalmärkte und damit auch der Zinsen über einen Zeitraum von ein- bis zwei Jahren am besten voraussagen lässt. Daher empfehlen Experten, Festgeldanlagen nach Möglichkeit über diesen Zeitraum laufen zu lassen, da sich hiermit die höchsten Zinsen erzielen lassen.

Hier gelangen Sie zum Festgeld-Vergleich.

Soweit die grundsätzlichen Regeln beim Anlegen von Festgeld. Sie sollten jedoch in jedem Fall darauf achten, vor Abschluss der Anlage die momentan marktüblichen Leitzinsen zu überprüfen. Stehen diese momentan besonders hoch, erhöhen sich damit auch die Chancen auf hohe Zinsen für Ihr Festgeld. Führt man sich diese Grundsätze vor Augen, erschließt sich auch, warum die Zinssätze bei einem Tagesgeldkonto in der Regel höher liegen als bei der Anlage in Form von Festgeld.

Festgeld-Angebote ausschließlich nach der Höhe der gebotenen Zinssätze auswählen?

Sicherlich spielt der gebotene Zinssatz mit die wichtigste Rolle, wenn es darum geht, Kapital in Form von Festgeld anzulegen. Dennoch sollten Sie auch alle weiteren Faktoren berücksichtigen, die mit dem entsprechenden Festgeld-Angebot einhergehen. So gilt es beispielsweise zu beachten, ob der gebotene Zinssatz mit einer bestimmten Kapitalhöhe oder Anlagedauer verknüpft ist. Einige Anbieter erwähnen lediglich im Kleingedruckten, dass der gebotene Zinssatz beispielsweise nur für einen Anlagebetrag bis maximal 10.000 Euro gilt. Hier gilt es aufzupassen.

Zinsrechner zum Festgeld

Festgeld bringt Stabilität bei den Zinsen

Während beim Festgeld die Zinsen über einen langen Zeitraum vorausgeplant und garantiert festgelegt werden müssen, können die Banken bei Tagesgeldanlagen die Zinssätze jeden Tag nach oben oder unten korrigieren. Sie sind damit wesentlich flexibler und können die Zinssätze der aktuellen Marktlage jederzeit anpassen. Bei der Festgeldanlage müssen die Banken dagegen vorsichtiger und vorausschauender kalkulieren. Gerade in Zeiten mit schwankenden und unsicheren Finanzmärkten steigt damit das Risiko für einen Kapitalverlust bei den Banken deutlich an. Daher werden diese die Zinssätze vorsichtiger und damit auch niedriger kalkulieren.

Trotz dieser offensichtlichen Nachteile kann der Anleger in Bezug auf die Zinsen von einer Festgeldanlage unter Umständen auch deutlich profitieren. Dies geschieht immer dann, wenn sich während der Laufzeit der Anlage das Zinsniveau auf den Kapitalmärkten nach unten entwickelt. Da beim Festgeld die Zinsen aber für die gesamte Laufzeit im Voraus festgelegt sind, braucht sich der Anleger damit nicht zu beschäftigen und erhält weit mehr Zinsen für sein Kapital, als es zu dieser Zeit auf dem Markt eigentlich möglich wäre.

Zinsen bei langfristigem Festgeld

Für Kapitalanlagen mit einer Laufzeit von mehr als fünf oder sechs Jahren ist die Festgeldanlage dagegen nicht ratsam. Das Zinsniveau für solch langfristige Festgeldanlagen ist in der Regel relativ niedrig, da es für die Kreditinstitute sehr risikoreich ist, Zinsen für einen Zeitraum von mehr als fünf Jahren zu planen und dem Anleger zu garantieren.

Hier finden Sie Informationen zur optimalen Anlagedauer.

Fazit: besonders in Zeiten turbulenter Kapitalmärkte bietet die Festgeldanlage dem Investor maximale Sicherheit für sein Kapital. Durch die garantierten Zinsen und die im Voraus festgelegte Laufzeit lässt sich die gesamte Anlage optimal planen und der Anleger braucht keine bösen Überraschungen zu befürchten. Einziger Nachteil entsteht dann, wenn das Niveau der Zinsen während der Anlagezeit deutlich ansteigt und dadurch dem Anleger Zinsgewinne entgehen, die er durch eine kurzfristigere Kapitalanlage hätte mitnehmen können.