Zinsen beim Festgeld

Wovon hängen die Zinsen beim Festgeld ab?

Die garantierten Zinsen beim Festgeld hängen vor allem vom aktuellen Zinsniveau an den internationalen Finanzmärkten ab. So bestimmt beispielsweise die europäische Zentralbank den Leitzins, zu dem sich die Kreditinstitute der einzelnen Länder Kapital von der Zentralbank ausleihen können. Aus diesem Grund hängt vom Leitzins auch unmittelbar der Zinssatz ab, der dem Anleger für seine Festgeldanlage geboten wird. Darüber hinaus hängen die Zinsen beim Festgeld auch von der gewählten Laufzeit ab. Hier gilt die Regel: Bei einer durchschnittlichen Laufzeit von ein bis zwei Jahren werden dem Anleger in der Regel die höchsten Zinsen geboten. Der Grund: Das Kreditinstitut kann bei dieser Laufzeit einerseits optimal mit dem Kapital des Anlegers wirtschaften, andererseits lässt sich für diesen Zeitraum auch die Entwicklung der Leitzinsen noch relativ gut voraussagen. Eine Laufzeit von ein bis zwei Jahren ist also der beste Kompromiss zwischen gut vorhersehbarer Entwicklung bei den Zinsen und ausreichender Zeit, mit dem als Festgeld angelegten Kapital des Bankkunden Gewinne zu erzielen.

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Wie oft werden Zinsen beim Festgeld ausgezahlt?

Die Auszahlung von Zinsen beim Festgeld ist von Anbieter zu Anbieter recht unterschiedlich. Bei einigen Banken ist eine Auszahlung der Zinsen lediglich einmal am Ende der Laufzeit vorgesehen, andere Kreditinstitute dagegen nehmen auch jährliche Zinsauszahlungen vor. Der Vorteil dabei: Der Anleger hat die Möglichkeit, diese ausgezahlten Zinserträge wiederum anzulegen und damit neue Zinsgewinne zu erwirtschaften. Dabei spricht man auch vom so genannten Zinseszins-Effekt. Bei vielen ausländischen Anbietern ist es dagegen immer noch üblich, die kompletten Zinsen erst bei Fälligkeit der Festgeldanlage auszuzahlen. Dies ist bezüglich des erzielbaren Gewinns durch den Zinseszins-Effekt höchst ungünstig. Sie sollten also darauf achten, eine Festgeldanlage mit möglichst häufiger Zinsauszahlung zu wählen.

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Unterschied Nominalzins und Effektivzins?

In Deutschland ist es gesetzlich vorgeschrieben, bei Angeboten zum Festgeld immer den Effektivzins anzugeben. Beim Effektivzins handelt es sich um den Zinssatz, der alle Gebühren und Nebenkosten beim Festgeldkonto mit beinhaltet. Diese gesetzliche Vorschrift soll dafür sorgen, dass der Anleger verschiedene Kapitalanlageangebote besser untereinander vergleichen kann. Der Nominalzins dagegen ist der reine Zinssatz oder Berücksichtigung von Gebühren und Nebenkosten. Er wird meist auch im Angebot mit angegeben, spielt aber letztendlich auch bei der Anlage von Festgeld nur eine untergeordnete Rolle.

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Was ist Staffelzins?

Der so genannte Staffelzins ist ein besonderes System zur Berechnung der Zinsen. Beim normalen Festgeld kommt er nicht zum Einsatz, da beim normalen Festgeldkonto die Zinssätze bereits bei Abschluss der Anlage für die gesamte Laufzeit festgelegt sind. Bringt der Anleger allerdings sein Kapital in Form von Bonusgeld in die Anlage ein, so werden die Zinsen in der Regel nach einem Staffelsystem berechnet. Der Grund: Durch die monatlichen Einzahlungen wächst der angelegte Kapitalbetrag ständig, demzufolge werden auch die darauf gewährten Zinssätze laufend angepasst. Dies geschieht in der Regel mit einem Staffelzins. So erhält der Anleger beispielsweise im ersten Jahr seiner Kapitalanlage lediglich 2 Prozent Zinsen, im Jahr darauf 2,5 Prozent und im folgenden Jahr 3 Prozent. Die Zinssätze werden also jährlich erhöht, bis eine festgelegte Grenze erreicht ist.

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