Forex Währungen

Was sind Forex Währungen?

Interessiert man sich für eine Geldanlage im so genannten Forex-Markt, so sollte man sich im Vorfeld mit den unterschiedlichen Währungen welche gehandelt werden können auseinandersetzen. Währungen sind im Grunde genommen zwar alle gleich, also Zahlungsmittel in einem oder in mehreren Staaten und Wirtschaftsräumen, dennoch lassen sie sich in zwei Gruppen teilen. Diese Gruppen sind die so genannten Majors und die so genannten Minors.

Die Gruppe der Major-Währungen beinhaltet die stärksten und wichtigsten Währungen der Welt. Die größten Währungen sind der Euro und der US Dollar, also Währungen die auch im Wirtschaftsleben eine sehr hohe Bedeutung einnehmen. Ihr gegenüber steht die Gruppe der Minor-Währungen. Die Gruppe der Minor-Währungen beinhaltet eher kleinere und exotische Währungen.

Obwohl die Minor-Währungen aus rein zahlenmäßiger Sicht deutlich überlegen sind, bestimmen die Major-Währungen mit mehr als 90 Prozent des Handelsvolumen den Markt. Gründe für die Einteilung in Major und Minor sind neben der Wertstabilität auch die Wirtschaftskraft des jeweiligen Landes beziehungsweise des Wirtschaftsraumes die der jeweiligen Währung zugerechnet werden und die Wertentwicklung der Vergangenheit. Dies erklärt auch, wieso mit dem Schweizer Franken und dem Kanadischen Dollar auch Währungen zu den Majors gehören, welche nicht unbedingt von zahlenmäßig sehr großen Ländern als Zahlungsmittel eingesetzt und verwendet werden.

Major Währungen

Den wichtigsten Teil der Währungen am Devisenmarkt nehmen ohne Zweifel die so genannten Major-Währungen ein. Die Major-Währungen sind für mehr als 90 Prozent des Handelsumsatzes verantwortlich. Es gehören nur sieben Währungen zu Gruppe der Major-Währungen. Neben den beiden Schwergewichten Euro und US Dollar gehören auch der Schweizer Franke, der Kanadische und Australische Dollar, der Japanische Yen und das Britische Pfund Sterling zur Gruppe der Major-Währungen. Verantwortlich für diese Zuteilung sind nicht historische Gründe, sondern aktuelle Wirtschaftszahlen. Währungen wie der Euro und der US-Dollar gehören auch zu den Major-Currencies die als Zahlungsmittel in den größten Wirtschaftsmärkten eingesetzt werden.

Alle Währungen der Major-Gruppe gehören zu den wirtschaftlich stärksten Nationen der Welt, was diese Zahlungsmittel sehr stabil und wertsicher macht. Doch auch innerhalb der Major-Currencies gibt es sehr hohe und große Unterschiede. Besonders der US-Dollar sticht hierbei heraus. Währungspaare bei denen die Währung US-Dollar enthalten ist, sorgen alleine schon für mehr als 50 Prozent des gesamten Umsatzes am Währungsmarkt. Das meist gehandelte Paar am Forex-Markt setzt sich aus zwei Vertretern der Major-Währungen zusammen. Dies ist das Paar Euro zu US Dollar, welches für sich selbst teilweise bis zu 30 Prozent des Tagesumsatzes ausmacht.

Minor Währungen

Minor-Währungen sind ein Bereich der Währungen, der oftmals auch als exotische Währungen bezeichnet wird. Experten und Profis in Sachen Devisenmarkt nennen die Währungen Minor-Currencies. Es gibt in Bezug auf die Anzahl wesendlich mehr Minor-Currencies, als von den Währungen des Gegenpart, den Major-Currencies. Insgesamt haben die Minor-Währungen nur rund 10 Prozent Anteil am weltweiten Handelsumsatz. Minor-Währungen können meist Ländern und Wirtschaftsregionen zugerechnet werden, die keinesfalls zu den stärksten und stabilsten der Welt gehören. Deshalb werden die Minor-Currencies auch am Währungsmarkt für die Geldanlage beziehungsweise das Spekulieren nicht so gerne genutzt.

Die bekanntesten Minor-Währungen sind die Kroatische Kuna oder aber auch die Dänische und die Schwedische Krone. Für Minor-Währungen sind am Forex-Markt sehr viele Währungspaare vorhanden mit denen die Wertentwicklung dieser Währungen gehandelt werden kann. Einige Vertreter der Minor-Currecies, wie beispielsweise der Lettischen Lats, sind jedoch so gut wie nicht aufzufinden. Gründe hierfür gibt es viele, doch meiden Anleger solche Minor-Währungen auch deshalb, weil mit diese Währungen immer eine gewisse wirtschaftliche Unsicherheit verbunden ist. Diese Unsicherheit möchten die meisten Anleger bei der eigenen Geldanlage möglichst ausschalten. Weiterhin fällt auf, dass nur sehr wenige exotische Währungen zusammen zu Währungspaaren kombiniert werden. Meistens ergeben ein Vertreter der Major-Währungen plus ein Vertretter der Minor-Währungen ein Währungspaar. Für europäische Minor-Währungen ist dies meist der Euro, während bei den restlichen Minor-Currencies oft der US Dollar die zweite Währung innerhalb eines solchen Paares darstellt.

Währungen mit großen Handelsvolumen

Der Euro hat seit seinem Erscheinen eine wahre Erfolgsgeschichte geschrieben. Das sieht man auch daran, dass er zusammen mit dem US-Dollar das mit Abstand meistgehandelte Währungspaar in den letzten Jahren bildet. Mittlerweile finden mehr als ein Viertel aller Trades mit diesem Währungspaar statt. Im Währungshandel bezeichnet man die Währungen immer mit ihren Kurzbegriffen, so wird die Paarung Euro/US-Dollar beispielsweise immer mit EURUSD angegeben. An den Handelsvolumina dieser beiden Währungen wird sich wohl auch in Zukunft nichts ändern, schließlich stellen sie die wichtigsten Währungen der Welt dar.

Währungspaare

Wer sich für die Geldanlage am Währungsmarkt entscheidet, sollte hierbei auch sichergehen zu verstehen wie und mit was am Devisenmarkt gehandelt wird. Den Meisten ist natürlich bekannt, dass am Forex-Markt mit Währungen unterschiedlichster Herkunft gehandelt wird. In diesem Zusammenhang sollte man aber auch wissen, dass nicht einzelne Währungen auf dem Devisenmarkt gekauft und verkauft werden. Der Handel geschieht jeweils mit Hilfe so genannter Währungspaare.

Währungspaare sind eine Besonderheit beim Forex-Markt. Mit einem Trade werden also zwei Geschäfte am Markt getätigt, nämlich einen Kauf und einen Verkauf. Die unterschiedlichen Währungen können nicht einfach und alleine gehandelt werden, da die jeweilige Wertentwicklung ein Währung immer im Verhältnis zur Entwicklung einer anderen Währung betrachtet werden muss. Dies führt zum Währungspaar.

Bei Währungspaaren setzt man darauf, dass eine Währung gegenüber einer Anderen und nicht gegenüber dem Gesamtmarkt an Wert zulegt um auf diesem Weg Gewinne erzielen zu können. Dies ist der Grund dafür, dass zwei unterschiedliche Wirtschaftsgeschäfte in einem Vorgang durchgeführt und abgeschlossen werden. Es sind die unterschiedlichsten Währungspaare am Markt vorhanden und möglich. Das Währungspaar des Euro zum US Dollar ist das weltweit das meist gehandelte aller Währungspaare. Wichtig beim Handel mit Währungspaaren ist, dass man nicht nur auf die Währung achtet bei der der Wert nach eigener Ansicht steigert, sondern auch auf den jeweiligen Gegenpart bei einer Geldanlage am Forex-Markt Augenmerk legt.

Wie werden Währungskurse angegeben?

Die Angabe eines Währungskurs beziehungsweise Wechselkurs ist beim Forex Trading standardisiert. Zunächst werden immer die beiden Währungen als Paar in Kurzform beschrieben, also zum Beispiel „EURUSD“, danach folgt die Angabe des Wechselkurses. Der Wechselkurs wird grundsätzlich bis zur vierten Nachkommastelle angegeben. Die vollständige Angabe eines Währungskurses sieht also beispielsweise wie folgt aus: EURUSD 1.5139. In diesem Fall müsste man für einen Euro zum jetzigen Zeitpunkt genau 1,5139 US-Dollar bezahlen. Wichtig zu wissen ist, dass die Angabe der Nachkommastellen in den letzten Jahren immer genauer geworden ist. Mittlerweile geht man sogar vielerorts dazu über, den Währungskurs mit fünf oder gar sechs Nachkommastellen anzugeben. So können auch kleinste Gewinnmargen realisiert und dokumentiert werden.

Was ist der Wechselkurs?

Der Wechselkurs gibt genaue Angaben darüber, wie viel eine bestimmte Währung zu einem festgelegten Zeitpunkt in einer anderen Währung wert ist. Der Wechselkurs gibt also das Preisverhältnis zwischen zwei Währungen an. Das ganze Geheimnis des Währungshandels besteht demnach darin, beim späteren Verkauf einer Währung einen besseren Wechselkurs zu erwischen, als er beim Kauf der Währung bestanden hat. Natürlich muss eine Währung nicht zwangsweise wieder in die selbe Währung zurückgetauscht werden. Man kann beispielsweise Euro in US-Dollar umtauschen und die US-Dollar später wiederum in Britische Pfund investieren. Wenn der Wechselkurs für US-Dollar/Britische Pfund gerade günstig steht, würde sich das geradezu anbieten.

Was ist die Cross-Rate?

Als Cross-Rate bezeichnet man den Wechselkurs eines Währungspaares, in dem der US-Dollar nicht direkt enthalten ist. Er kann jedoch indirekt durchaus am Währungskurs beteiligt sein. Ein Beispiel: Das Währungspaar Euro/GBP. Den Wechselkurs zwischen diesen beiden Währungen bezeichnet man als Cross-Rate, da er indirekt auf dem US-Dollar basiert. Der Kurs ergibt sich nämlich aus einer jeweils separaten Umrechnung von EUR/USD und GBP/USD.

Long-Position und Short-Position

Mit den englischsprachigen Begriffen „Long“ und „Short“ bezeichnet man die Position des Währungshändlers bei einem Handelsauftrag. Vereinfacht gesagt bedeutet dies: Wer eine Währung ankauft, der befindet sich in der Long-Position, wer dagegen eine Währung verkauft, der nimmt die Short-Position ein. Die Long-Position nimmt der Währungshändler also dann ein, wenn er der Meinung ist, dass die betreffende Währung an Wert gewinnen wird, die Short-Position vertritt er, wenn er mit zukünftigen Verlusten bezüglich des Währungskurses rechnet. Schauen wir uns das Ganze an einem praktischen Beispiel an: Wir wählen das Währungspaar EUR/USD, wobei der Händler die Long Position einnimmt. Das bedeutet, er kauft Euro und verkauft gleichzeitig US-Dollar.

Commodity-Currencies

Eine besondere Gruppe unter den handelbaren Währungen stellen die so genannten Commodity-Currencies dar. Bei den Commodity-Currencies handelt sich nicht um eine Unterteilung wie im Falle der Major- und Minor-Währungen. Vielmehr hat diese Untergruppierung damit zu tun, dass die Commodity-Währungen in ihrer Wertentwicklung sehr eng mit der Entwicklung unterschiedlicher Rohstoffpreise in Verbindung stehen. Das eine Währung durch verschiedene Rohstoffpreise in ihrem Wert beeinflusst werden kann ist vielleicht auf den ersten Blick etwas unwirklich, jedoch ist dies in der jeweiligen Wirtschaft des Landes begründet.

Währungen die zu den Commodity-Currencies zu zählen sind, sind der Australische Dollar, der Neuseeländische Dollar und auch der Kanadische Dollar. Jeder der sich etwas in Sachen Wirtschaft auf der Welt auskennt wird dabei sofort erkennen, dass es sich dabei immer um Wirtschaftsnationen handelt die einen Großteil ihres Bruttoinlandsprodukts mit dem Abbau und der weiteren Verarbeitungen bestimmter Rohstoffe wie beispielsweise Silber, Gold oder aber auch Öl und Gas verdienen. Entwickeln sich in einem solchen Fall die jeweiligen Rohstoffpreise negativ, so führt dies in den allermeisten Fällen zu sehr starken negativen Auswirkungen der Landeswirtschaft, was natürlich auch den Wert der jeweiligen Währung nach unten zieht.

Damit beim Handel mit solchen Commodity-Currencies und Währungspaaren keine unvorhergesehenen negativen Überraschungen auftreten und passieren, sollte man sich neben der Wertentwicklung der Währung auch immer auch die Entwicklung des Rohstoffmarktes ansehen. Hier besteht eine direkte Verbindung. Gerade diese Verbindung lässt sich sehr gut nutzen, wenn man beispielsweise gute Informationen über den Wertverlauf von Gold und Silber erhalten möchte.

Wie können Währungen gehandelt werden?

Genau genommen können Währungen weder gekauft noch verkauft werden. Man kann sie immer nur gegen eine andere Währung eintauschen. Daraus ergibt sich auch der Umstand, warum Währungen immer paarweise gehandelt werden. Grundlage für den Tausch von einer Währung in die andere ist der jeweilige Kurs. Dieser Kurs bestimmt, wie viele Einheiten der einen Währung aktuell in eine bestimmte Menge der anderen Währung eingetauscht werden kann. Der Begriff Währungshandel ist also faktisch falsch, eigentlich müsste man von einem Währungstausch sprechen.

Wo werden Währungen gehandelt?

Im Gegensatz zum Handel mit Wertpapieren – also Aktien etc. – gibt es für den Währungshandel keinen festen Börsenplatz auf der Welt. Es handelt sich dabei also um einen dezentralen Handel, der überall auf der Welt an den unterschiedlichsten Orten stattfindet. Üblicherweise werden die Transaktionen direkt zwischen den Kreditinstituten selbst oder über zwischengeschaltete Händler abgewickelt. Dabei wurden Währungen ursprünglich an allen Werktagen zu festgelegten Uhrzeiten gehandelt, mittlerweile ist man jedoch dazu übergegangen, sogar am Wochenende Transaktionen durchzuführen. Insbesondere das Internet trug hierzu seinen Teil bei, da der Handel über dieses Medium besonders schnell und einfach abzuwickeln ist. Außerdem bietet das Internet zahlreiche Möglichkeiten zur Automatisierung des Handels, so dass sich dieser nicht mehr nur auf die üblichen Geschäftszeiten beschränken muss.

Gesetzliche Vorgaben zum Handel mit Währungen

Grundsätzlich ist der Handel mit Währungen in Deutschland nicht gesetzlich reglementiert. Die Währungskurse werden also nicht von einer übergeordneten Stelle festgelegt, sondern entwickeln sich aus dem klassischen Angebots- und Nachfrageverhältnis. So ist es auch möglich, dass sich für ein gleiches Währungspaar an verschiedenen Orten verschiedene Wechselkurse ergeben. Es ist beispielsweise durchaus üblichen, dass Kreditinstitute untereinander Währungen handeln und dafür eigene Kurse festlegen. Diese Kurse können dann mitunter deutlich von denen auf dem Währungsmarkt abweichen. Es steht also jedem völlig frei, mit seinem Handelspartner einen eigenen Währungskurs auszuhandeln.