Forex Indikatoren

Was sind Forex Indikatoren?

Der Bereich der technischen Analyse innerhalb vom Devisen- und Forex-Markt setzt sich nicht nur aus der Charttechnik und dem interpretieren der unterschiedlichen Chartformationen zusammen. Auch die Indikatoren spielen hierbei eine wichtige Rolle.

Bei den sogenannten Forex Indikatoren handelt es sich um eine sehr beliebte und auch verbreitete Variante die eigenen Trade-Entscheidungen nochmals zu überprüfen und zu testen. Der Ausdruck Indikator lässt sich vom lateinischen Begriff für das deutsche Wort „zeigen“ ableiten. Es gibt eine sehr hohe Anzahl an Indikatoren, die allesamt Stärken und auch Schwächen besitzen. Um nicht von einem Indikator fehlgeleitet zu werden, sollte man einen Indikator nie separat betrachten und nur nach diesem entscheiden. Ein Indikator sagt keinerlei Unterstützungen und Widerstände voraus, sondern die meisten Indikatoren werden benutzt um Kauf- beziehungsweise Verkaufssignale für das jeweils damit untersuchte Instrument zu erhalten.

Die bekanntesten Indikatoren sind sicherlich der MACD, der RSI sowie der Bollinger Bands. Beim Einsatz bestimmter Indikatoren sollte auch immer die jeweilige Marktlage und das Marktgeschehen mit in Betracht gezogen werden. Oft sind gerade stark schwankende Märkte dafür verantwortlich, dass es zu Fehlinterpretationen eines solchen Tools kommen kann. Zur Absicherung der eigenen Entscheidungen sind Indikatoren dennoch optimal und empfehlenswert.

Bollinger-Bands

Der im Verlauf der 80er Jahre von John Bollinger entwickelte Indikator mit der Bezeichnung Bollinger-Bands ist in der heutigen Zeit einer der beliebtesten seiner Art. Natürlich kommt dies nicht von Ungefähr, denn die Aussagen des Indikators Bollinger-Bands sind sehr genau und zudem auch sehr sicher, da auch schwankende Märkte hierbei nur äußerst selten zu Fehlsignalen und Aussagen führen können.

Der Grund für die Entwicklung des Bollinger-Bands ist, dass man einen Einblick in die Volatilität des Marktes erhalten wollte. Doch das ist noch nicht alles. Auch ein relatives Verhältnis von niedrigen und hohen Kurswerten kann mit dem Indikator Bollinger-Bands errechnet und ausgewertet werden, was eine sehr wichtige Form der Marktanalyse darstellt. Wer zum ersten Mal einen Chart des Bollinger-Bands sieht, der wird sicherlich etwas überrascht sein, denn man kann hierbei nicht eine Chartlinie erkennen, sondern deren drei. Die einfachste der Drei ist sicherlich das mittlere Band, also die mittlere Linie, denn diese stellt einfach nur den gleitenden Durchschnitt dar. Die sich nun darüber befindliche Linie wird aus der Standartabweichung der mittleren Linie erreicht indem man eben diese über verschiedene Perioden mit dem Faktor 2 multipliziert. Die Berechnung der unteren Chartlinie erfolgt nun genau umgekehrt, sollte also deswegen auch keine Probleme darstellen.

Die einfachste Aussage lässt sich bezüglich der Volatilität des Marktes aus den Bollinger-Bands ablesen. Steigt die Volatilität an, ziehen sich die unterschiedlichen Chartlinien auseinander, während bei weniger Volatilität eben genau das Gegenteil eintritt. Doch auch für das Trading können sich Möglichkeiten ergeben. Wird beispielsweise das obere Band vom Durchschnitt berührt lässt sich dies als Verkaufssignal deuten, während das berühren des unteren Signals ein Signal für das Kaufen ist.

MACD-Idikator

Der MACD ist unter den Indikatoren die am Währungsmarkt zum Einsatz kommen überaus beliebt und gilt als relativ sicher. Die große Beliebtheit vom MACD-Indikator begründet sich vor allen darin, dass sich diese Form der Analyse wirklich in fast jeder Marktsituation einsetzen lässt. Das trifft beispielsweise auch bei sehr stark steigenden oder fallenden Kursen am Forex-Markt zu.

Entwickelt wurde der MACD-Indikator im Jahre 1979 von G. Appel. Die Abkürzung MACD steht für Moving Average Convergence Divergence. Der Sinn vom MACD-Indikator besteht darin, dass sich mit diesem Tool neue Trends am Markt relativ gut und frühzeitig voraussagen lassen. Dies ist gerade auf dem sehr schnelllebigen Währungsmarkt von großen Vorteil.

Die Berechnung vom MACD gestalltet sich etwas kompliziertet, weshalb auf Computerunterstützung gesetzt werden sollte. Beim MACD werden der exponentiell gleitende 26 Wochen Durchschnitt vom exponentiell gleitenden 12 Wochen Durchschnitt abgezogen. Aus dieser Subtraktion entsteht eine Linie die als so genannte MACD-Linie bezeichnet wird. Die MACD-Linie ist wichtig, weil sich aus ihrem Durchschnitt über 9 Wochen eine weitere Signallinie errechnen lässt. Steigt die erhaltene MACD-Linie über die Signallinie, so deutet dies auf einen steigenden Markt hin, kann also als Kaufsignal zu verstehen sein. Das gegenteilige Verhalten der MACD-Linie kann auf einen Kursrückgang und einen schwächeren Markt deuteten.

Obwohl der MACD-Indikator generell mit kaum einer Marktlage seine Probleme hat, gab es dennoch schon einige Fehlsignale und Aussagen. Da aus dem MACD Indikator sehr brauchbare Informationen und Signale abgelesen werden können, sollte man diesen Indikator dennoch nutzen. Der MACD sollte nicht vollkommen isoliert, sondern immer im Zusammenhang mit anderen Indikatoren genutzt werden.

RSI-Indikator

Der Bereich der Forex-Charttechnik enthält nicht nur unterschiedliche Chartformationen, sondern auch so genannte Indikatoren. Ein sehr Beliebter ist ohne Zweifel der so genannte RSI-Indikator. RSI ist die Abkürzung für Relativen-Stärke-Index. Generell ist zum RSI-Indikator zu sagen, dass sein Wertebereich zwischen 0 und 100 schwanken kann.

Das Interpretieren ist beim RSI-Indikator im Vergleich zu anderen Bereichen der Charttechnik jedoch etwas einfacher. Bei der Interpretation des RSI sind drei Marken von besonderer Bedeutung – die 30, die 50 und die 70 Prozent Marke. Diese sind nun nicht nur für sich genommen elementare Werte sondern vor allen Dingen im Verlauf des RSI Index. Bewegt sich beispielsweise die Indexlinie über 30 Prozent, fällt jedoch anschließend darunter und steigt wieder darüber so gilt dies gemeinhin als Kaufsignal. Genau das Gegenteil gilt im Fall der 70 Prozentmarke. Auch das Kreuzen der 50er Marke ist beim RSI ein Zeichen, und zwar für einen wechselnden und sich drehenden Markt.

Die einfache Interpretation des RSI-Indikators ist nicht die einzige Stärke die dieser vorzuweisen hat. Der Relative-Stärke-Index ist zudem recht beliebt, weil sich mit ihm kurzfristige Hoch- und Tiefpunkte auf einfachste Art und Weise relativ sicher vorhersagen lassen. Doch nicht jede Marktlage ist dafür geeignet seine Tradeentscheidungen mit dem RSI-Indikator zu stützen. Ist der Markt sehr volatil und weißt hohe Schwankungen in Form von sehr hohen Kurssteigungen und Kursstürzen aus, so kann der RSI-Idikator auch zu Fehlaussagen führen.