Zinsen beim Tagesgeldkonto

Wie oft werden die Zinsen beim Tagesgeldkonto ausgezahlt?

Wie oft die Zinsen bei einem Tagesgeldkonto ausgezahlt werden ist von Kreditinstitut zu Kreditinstitut unterschiedlich. Noch vor einigen Jahren war es üblich, die Zinsen auf ein Tagesgeldkonto lediglich einmal pro Jahr auszuzahlen. Inzwischen sind jedoch viele Anbieter dazu übergegangen, auch unterjährige Zinsauszahlungen vorzunehmen. Für den Anlieger ergeben sich daraus wichtige Vorteile. Er erhält sein erwirtschaftetes Geld öfter ausgezahlt und kann dieses beispielsweise in andere Anlageformen investieren. So ergibt sich ein Zinseszinseffekt, dessen Auswirkungen häufig nicht zu vernachlässigen sind. Allerdings verursacht die unterjährige Auszahlung von Zinsen einen höheren Verwaltungsaufwand für das Kreditinstitut. Der Kontoinhaber sollte daher darauf achten, diesen erhöhten Verwaltungsaufwand nicht in Form von höheren Gebühren bezahlen zu müssen. Andernfalls ist der Zinsvorteil wieder dahin.

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Was ist der Zinseszinseffekt?

Vom Zinseszinseffekt beim Tagesgeldkonto spricht man, wenn erwirtschaftete Zinserträge in der Geldanlage verbleiben. Zahlt Ihr kontoführendes Kreditinstitut mehrmals pro Jahr – im Idealfall sogar monatlich – die Zinsgewinne aus der Tagesgeldanlage aus, so haben Sie die Möglichkeit, dieses Kapital wiederum in die Anlage einfließen zu lassen, wo es in der Folge neue Zinsen erwirtschaftet. Die Zinsen werden also dazu benutzt, neue Zinsen zu produzieren. Dabei spricht man auch vom so genannten Zinseszinseffekt. Aus diesem Grund sollte der Anleger darauf achten, bereits bei der Eröffnung einer Tagesgeldanlage möglichst häufige Zinsgutschriften garantiert zu bekommen. Ideal ist hierbei eine monatliche Zinsauszahlung, wobei die Zinsauszahlung pro Quartal auch noch in Ordnung ist um einen guten Zinseszinseffekt zu erzielen.

Gilt der Zinssatz für eine feste Zeit?

Beim Tagesgeldkonto gibt es keinen für eine bestimmte Zeit festen Zinssatz. Das ist auch einer der entscheidenden Nachteile des Tagesgeldkontos gegenüber anderen Anlageformen, wie beispielsweise dem Festgeldkonto. Bei der Tagesgeldanlage orientieren sich die gebotenen Zinsen immer am aktuellen Marktzins. Eine große Rolle spielt dabei der europäische Leitzins, auch EURIBOR genannt. Steigt dieser an, so werden in der Regel auch die gebotenen Zinssätze für eine Tagesgeldanlage mit steigen. Sinkt er, so wird es in der Folge auch weniger Zinsen auf das Tagesgeld geben. Der Anleger muss also damit leben, beim Tagesgeldkonto die Zinsgewinne im Voraus nicht genau einschätzen zu können.

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Was ist Zinsstaffelung?

Einige Anbieter offerieren ihr Tagesgeldkonto mit einem Staffel- oder Stufenzins. Bei diesen Angeboten hängt der Zinssatz unmittelbar mit der Höhe des eingezahlten Kapitals zusammen. Er bleibt also nicht unabhängig von der Anlagesummer gleich, sondern verändert sich mit dieser. Dabei ist es sowohl möglich, dass mit steigender Anlagesumme auch die Zinssätze ansteigen, andererseits gibt es aber auch Kreditinstitute, bei denen es sich genau umgekehrt verhält. Der Anleger sollte seine Strategie also möglichst genau auf die individuellen Bedingungen hinsichtlich der Zinsberechnung abstimmen.

Erhalte ich mehr Zinsen, wenn ich mehr Kapital auf ein Tagesgeldkonto einzahle?

Ob mehr Kapital mehr Zinsen bringen, wird von den einzelnen Banken höchst unterschiedlich gehandhabt. Üblich ist, dass das komplette Anlagekapital einer einheitlichen Verzinsung unterliegt. Es gibt allerdings auch Banken, welche ihre Zinsen in einem Staffelsystem anlegen, wobei die niedrigste Verzinsung dann beim Mindesteinlagebetrag beginnt und bis zum Maximalbetrag in Stufen immer weiter ansteigt. Auch den umgekehrten Fall gibt es. Bei einzelnen Banken gibt es den höchsten Zinssatz lediglich auf den Mindestanlagebetrag, bis zum Maximalbetrag wird der Zinssatz dann in Stufen herabgesetzt. Damit möchte man vermeiden, dass große Summen lediglich für kurze Zeit auf dem Tagesgeldkonto zwischengeparkt werden. Für das Kreditinstitut bedeutet das einen erhöhten Verwaltungsaufwand bei gleichzeitigen Schwierigkeiten, mit dem eingezahlten Kapital in diesem kurzen Zeitraum erfolgreich zu wirtschaften.

Wie errechnen sich die Zinsen auf dem Tagesgeldkonto, wenn der darauf befindliche Anlagebetrag nicht stetig gleich bleibt?

Da das Tagesgeldkonto als besonders flexible Anlageform konstruiert ist, bleibt es nicht aus, dass das darauf befindliche Kapital stetigen Schwankungen unterworfen ist. So entnehmen viele Anleger immer wieder Kapital vom Tagesgeldkonto, um später die ein- oder andere Summe wieder einzuzahlen. Daraus ergibt sich eine ständige Schwankung der Kapitalhöhe auf dem Tagesgeldkonto. Hinsichtlich der Berechnung der Zinsen ist dies allerdings kein Problem. Das Kreditinstitut wird für jeden Tag den aktuellen Kontostand abfragen und dafür den aktuellen Zinserlös errechnen. Anschließend muss die Bank nur noch die einzelnen Tage addieren und kommt so auf den genauen Zinsbetrag für das ganze Jahr, beziehungsweise die jeweilige Abrechnungsperiode.

Wie bei allgemein steigenden Tagesgeldzinsen verhalten?

Grundsätzlich investieren Sie Ihr Kapital in eine Tagesgeldanlage, um darauf bessere Zinsen als beispielsweise auf einem Sparbuch zu erhalten. Fakt ist allerdings auch, dass die Zinsen für das Tagesgeld in der Regel sehr stark schwanken und nicht – wie beispielsweise beim Festgeld – für einen bestimmten Zeitraum garantiert werden können. Wenn Sie als Kunde nun mitbekommen, dass das allgemeine Niveau der Tagesgeldzinsen steigt, sollten Sie zunächst bei Ihrer Bank nachfragen, ob auch dort eine Erhöhung der Tagesgeldzinsen in diesem Zuge geplant ist. Falls nicht, sollten Sie noch einige Zeit abwarten und die Angelegenheit beobachten. Stellen Sie fest, dass das Kreditinstitut bei der Anpassung der Tagesgeldzinsen stetig der Konkurrenz hinterherhinkt, so ist es an der Zeit, sich einem besseren Anbieter zu suchen.

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