Laufzeit Festgeld

Welche Laufzeiten sind bei Festgeld üblich?

Die Laufzeiten einer Festgeldanlage variieren sehr deutlich und hängen einerseits vom Anbieter selbst ab, andererseits aber auch vom Anlagebetrag sowie von den persönlichen Wünschen des Anlegers. In der Regel werden beim Festgeldkonto Laufzeiten zwischen einem Monat und 6-7 Jahren angeboten. Die Masse der Festgeldanlagen bewegt sich allerdings in einem Anlagezeitraum von maximal zwei Jahren, da die meisten Anbieter die garantierten Zinssätze bei längerer Anlagedauer deutlich niedriger ansetzen. Der Grund dafür: Über ein solch langen Zeitraum können auch ausgewiesene Finanzexperten kaum einschätzen, wie sich die Zinssätze an den internationalen Finanzmärkten entwickeln. Hohe Zinssätze beim Festgeld zu garantieren, wäre in diesem Fall für das Kreditinstitut zu risikoreich.

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Eignet sich Festgeld für kurzfristige Anlagen?

Grundsätzlich eignet sich das Festgeld sowohl für kurzfristige als auch für längerfristige Geldanlagen. Allerdings hat es sich in der Vergangenheit erwiesen, dass bei besonders kurzfristigen Anlagezeiträumen andere Anlageformen wie beispielsweise das Tagesgeld für den Anleger günstiger sein können. Der Grund: Die Zinsen beim Festgeld werden für die gesamte Laufzeit der Anlage festgeschrieben, während sich die Zinsen beim Tagesgeld ständig ändern können. Erwischt der Anleger nun eine Phase mit günstiger Zinsentwicklung, so können die Zinssätze für eine Tagesgeldanlage unter Umständen während der Anlagedauer mehrfach steigen. Beim Festgeld dagegen muss sich der Anleger mit dem Zinssatz begnügen, den er mit dem Kreditinstitut ausgehandelt hat – unabhängig davon, wie sich das Zinsniveau weiterhin entwickelt.

Kann man während der Laufzeit zusätliches Kapital auf das Festgeldkonto einzahlen?

In der Regel ist es nicht möglich während der Laufzeit vom Festgeldkonto weiteres Kapital auf dieses einzuzahlen. Alle Konditionen für die Festgeldanlage werden direkt bei Abschluss im Vertrag festgelegt, so dass zusätzlich eingezahltes Kapital dafür sorgen würde, dass die Vertragsbedingungen fortan nicht mehr zutreffen. Als Anleger hat man jedoch die Möglichkeit, für zusätzliches Kapital eine weiteres Festgeldkonto zu eröffnen, entweder beim gleichen Kreditinstitut oder auch bei einer anderen Bank. Oftmals besteht in diesem Fall sogar die Möglichkeit, ein spezielles Neukundenangebot eines fremden Kreditinstitutes in Anspruch zu nehmen, dass mit besonders hohen Zinssätzen und/oder besonders günstigen Konditionen verbunden ist.

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Kann sich das Festgeldkonto automatisch verlängern?

In Deutschland ist es gesetzlich nicht zulässig, die Laufzeit vom Festgeldkonto nach Ablauf automatisch zu verlängern, wenn der Anleger dies nicht explizit angeordnet hat. Für eine Verlängerung der Laufzeit beim Festgeld bedarf es hierzulande also immer der Zustimmung des Anlegers. In anderen Ländern kann dies allerdings abweichend gehandhabt werden. So sind durchaus Fälle aus dem Ausland bekannt, bei denen es eine bestimmte Kündigungsfrist gibt, bei deren Nichteinhalten das Festgeldkonto automatisch verlängert wird. Einige Banken sehen sogar vor, die Zinssätze in der Verlängerungszeit deutlich zu senken. Für den Anleger ist dies natürlich sehr unfair. Als Anleger von Festgeld im Ausland sollte man bereits bei Abschluss der Festgeldanlage genau darauf achten, dass keine automatische Verlängerung für die Laufzeit beim Festgeld vorgesehen ist.

Was passiert mit dem Festgeldkonto am Ende der Laufzeit?

Normalerweise läuft die Festgeldanlage zum Ende ihrer Laufzeit automatisch aus und der Anleger braucht überhaupt nichts zu tun. Er wird von seinem Kreditinstitut benachrichtigt und kann anschließend selbst entscheiden, was er mit seinem Kapital macht. Es besteht bei vielen Festgeldkonten die Möglichkeit, diese auf Antrag zu verlängern. In diesem Fall werden die Zinsen der Anlage gutgeschrieben und das damit aufgestockte Kapital erneut für eine bestimmte Zeit fest angelegt. Zusätzlich hat der Anleger meist die Möglichkeit, weiteres Kapital auf das Festgeldkonto einzubringen.

Durch die Aufstockung der Zinsen ergibt sich ein Zinseszinseffekt, die vorher erzielten Zinsgewinne erwirtschaften also erneut eigene Zinsgewinne. Weiterhin bieten einige Banken an, das Kapital vom Festgeldkonto nach Ablauf auf ein Tagesgeldkonto zu transferieren. So erzielt der Anleger auch weiterhin Zinsen auf seine Einlage, ist aber finanziell wesentlich flexibler.

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