Fragen und Antworten zum Festgeldkonto – Festgeld FAQ –
Darum prüfe wer sich länger bindet. Das gilt nicht nur für zwischenmenschliche Beziehungen, sondern auch bei allen Finanzgeschäften, welche für einen vorerst nicht überschaubaren Zeitraum abgeschlossen werden. Die längerfristigen Geldanlagen, wie das Festgeldkonto beziehungsweise Festzinskonto werfen oft Fragen auf, da die Fülle der Angebote am Finanzmarkt recht umfangreich ist und sich die Konditionen und Details bei einer Festgeldanlage von Bank zu Bank oft stark unterscheiden. Damit Sie sich in dieser Fülle der verschiedensten Angebote zum Festgeld- und Festzinskonto besser zurecht finden, haben wir einen FAQ-Katalog aus den von unseren Besuchern häufig gestellten Fragen zum Thema Festgeldkonto zusammen gestellt.
Folgende Fragen zum Festgeldkonto werden in unseren FAQ beantwortet:
Bei welcher Bank am besten Festgeld anlegen?
Festgeld welche Bank?
Viele Banken bieten für neue Kunden besonders attraktive Angebote zum Festgeld. Das hat den Sinn, den Kunden möglichst langfristig zu binden, so dass er nach Möglichkeit auch andere Konten und Kapitalanlagen beim gleichen Kreditinstitut eröffnet. Allerdings sollten Sie genau auf die individuellen Bedingungen für die Neukundenangebote achten. Oftmals gelten diese nur für einen begrenzten Anlagezeitraum und/oder sind durch einen maximalen Anlagebetrag eingeschränkt. So kann es beispielsweise der Fall sein, dass Anlagebeträge beim Festgeld bis 10.000 Euro zu einem besonders attraktiven Zinssatz verzinst werden, alles, was darüber hinausgeht, unterliegt dann allerdings einem wesentlich niedrigeren Zins. In diesem Fall kann es durchaus sein, dass sich das Neukundenangebot nicht für Sie lohnt und Sie mit einer anderen Festgeldanlage, die zwar einen etwas niedrigeren Zinssatz aufweist, der dafür aber über die gesamte Laufzeit gilt, besser beraten sind. Sie sollten also die Angebote der Banken zum Festgeld unbedingt vergleichen.
Beste Bank für Festgeld finden.
Was ist die optimale Laufzeit beim Festgeld?
Welche Laufzeiten sind bei Festgeld üblich?
Die Laufzeiten einer Festgeldanlage variieren sehr deutlich und hängen einerseits vom Anbieter selbst ab, andererseits aber auch vom Anlagebetrag sowie von den persönlichen Wünschen des Anlegers. In der Regel werden beim Festgeldkonto Laufzeiten zwischen einem Monat und 6-7 Jahren angeboten. Die Masse der Festgeldanlagen bewegt sich allerdings in einem Anlagezeitraum von maximal zwei Jahren, da die meisten Anbieter die garantierten Zinssätze bei längerer Anlagedauer deutlich niedriger ansetzen. Der Grund dafür: Über ein solch langen Zeitraum können auch ausgewiesene Finanzexperten kaum einschätzen, wie sich die Zinssätze an den internationalen Finanzmärkten entwickeln. Hohe Zinssätze beim Festgeld zu garantieren, wäre in diesem Fall für das Kreditinstitut zu risikoreich.
Eignet sich Festgeld für kurzfristige Anlagen?
Grundsätzlich eignet sich das Festgeld sowohl für kurzfristige als auch für längerfristige Geldanlagen. Allerdings hat es sich in der Vergangenheit erwiesen, dass bei besonders kurzfristigen Anlagezeiträumen andere Anlageformen wie beispielsweise das Tagesgeld für den Anleger günstiger sein können. Der Grund: Die Zinsen beim Festgeld werden für die gesamte Laufzeit der Anlage festgeschrieben, während sich die Zinsen beim Tagesgeld ständig ändern können. Erwischt der Anleger nun eine Phase mit günstiger Zinsentwicklung, so können die Zinssätze für eine Tagesgeldanlage unter Umständen während der Anlagedauer mehrfach steigen. Beim Festgeld dagegen muss sich der Anleger mit dem Zinssatz begnügen, den er mit dem Kreditinstitut ausgehandelt hat – unabhängig davon, wie sich das Zinsniveau weiterhin entwickelt.
Kann man während der Laufzeit zusätliches Kapital auf das Festgeldkonto einzahlen?
In der Regel ist es nicht möglich während der Laufzeit vom Festgeldkonto weiteres Kapital auf dieses einzuzahlen. Alle Konditionen für die Festgeldanlage werden direkt bei Abschluss im Vertrag festgelegt, so dass zusätzlich eingezahltes Kapital dafür sorgen würde, dass die Vertragsbedingungen fortan nicht mehr zutreffen. Als Anleger hat man jedoch die Möglichkeit, für zusätzliches Kapital eine weiteres Festgeldkonto zu eröffnen, entweder beim gleichen Kreditinstitut oder auch bei einer anderen Bank. Oftmals besteht in diesem Fall sogar die Möglichkeit, ein spezielles Neukundenangebot eines fremden Kreditinstitutes in Anspruch zu nehmen, dass mit besonders hohen Zinssätzen und/oder besonders günstigen Konditionen verbunden ist.
Kann sich das Festgeldkonto automatisch verlängern?
In Deutschland ist es gesetzlich nicht zulässig, die Laufzeit vom Festgeldkonto nach Ablauf automatisch zu verlängern, wenn der Anleger dies nicht explizit angeordnet hat. Für eine Verlängerung der Laufzeit beim Festgeld bedarf es hierzulande also immer der Zustimmung des Anlegers. In anderen Ländern kann dies allerdings abweichend gehandhabt werden. So sind durchaus Fälle aus dem Ausland bekannt, bei denen es eine bestimmte Kündigungsfrist gibt, bei deren Nichteinhalten das Festgeldkonto automatisch verlängert wird. Einige Banken sehen sogar vor, die Zinssätze in der Verlängerungszeit deutlich zu senken. Für den Anleger ist dies natürlich sehr unfair. Als Anleger von Festgeld im Ausland sollte man bereits bei Abschluss der Festgeldanlage genau darauf achten, dass keine automatische Verlängerung für die Laufzeit beim Festgeld vorgesehen ist.
Was passiert mit dem Festgeldkonto am Ende der Laufzeit?
Normalerweise läuft die Festgeldanlage zum Ende ihrer Laufzeit automatisch aus und der Anleger braucht überhaupt nichts zu tun. Er wird von seinem Kreditinstitut benachrichtigt und kann anschließend selbst entscheiden, was er mit seinem Kapital macht. Es besteht bei vielen Festgeldkonten die Möglichkeit, diese auf Antrag zu verlängern. In diesem Fall werden die Zinsen der Anlage gutgeschrieben und das damit aufgestockte Kapital erneut für eine bestimmte Zeit fest angelegt. Zusätzlich hat der Anleger meist die Möglichkeit, weiteres Kapital auf das Festgeldkonto einzubringen.
Durch die Aufstockung der Zinsen ergibt sich ein Zinseszinseffekt, die vorher erzielten Zinsgewinne erwirtschaften also erneut eigene Zinsgewinne. Weiterhin bieten einige Banken an, das Kapital vom Festgeldkonto nach Ablauf auf ein Tagesgeldkonto zu transferieren. So erzielt der Anleger auch weiterhin Zinsen auf seine Einlage, ist aber finanziell wesentlich flexibler.
Für welche Anlagebeträge eignet sich ein Festgeldkonto?
Eignet sich das Festgeldkonto für sehr geringe Anlagebeträge?
Ob sich ein Festgeldkonto für geringe Beträge lohnt, dass kommt drauf an, wie man einen „geringen Anlagebetrag“ definiert und welche Mindesteinlage die Kapitalanlagegesellschaft für ein Festgeldmodell vorgesehen hat. Oftmals liegt die Einstiegsgrenze für Festgeld bei lediglich 500 oder 1000 Euro, so dass sich solche Festgeldanlagen auch für sehr geringe Beträge gut eignen. Wer noch weniger Geld zur Verfügung hat und trotzdem Kapital in Form von Festgeld anlegen möchte, für den bietet sich die Bonusgeldanlage an. In diesem Fall muss der Anlagebetrag nicht auf einmal aufgebracht werden, sondern wird in Form von monatlichen Ratenzahlungen in die Anlage eingebracht. Die Zinsen dafür sind natürlich nicht so hoch, als wenn der Anleger das komplette Kapital als Einmalbetrag einbringt. Durch ein ausgeklügeltes Staffelsystem jedoch steigen sie mit dem gleichzeitig steigenden Anlagebetrag. Je länger der Anleger also beim Bonusgeld dabei ist, desto höher werden seine Zinssätze steigen.
Eignet sich ein Festgeldkonto für sehr hohe Anlagebeträge?
Ob sich sehr hohe Geldbeträge zur Anlage von Festgeld lohnen und eignen hängt davon ab, welche individuellen Grenzen das Kreditinstitut setzt. Oftmals ist es beim Festgeld jedoch so, dass die mögliche Maximaleinlage durch einen bestimmten Betrag begrenzt ist. Schließlich vergibt die Bank für das Festgeldkonto quasi eine Zinsgarantie, die natürlich umso risikoreicher für die Bank wird, je höher der Anlagebetrag ausfällt. Fazit: Das Festgeldkonto eignet sich also in der Regel nicht für extrem hohe Anlagebeträge. Dem Anleger steht es jedoch völlig frei, sein Kapital auf mehrere Festgeldkonten zu verteilen. Oftmals ist dies sogar beim gleichen Kreditinstitut möglich, andernfalls ist es ebenso problemlos möglich, das Kapital auf die Festgeldkonten verschiedener Anbieter zu verteilen. Falls Festgeld im Ausland angelegt werden soll, kann es sowieso sinnvoller sein, den Kapitalbetrag auf mehrere Anlagen zu verteilen, da hierbei die Einlagensicherungssysteme oft nur bis zu einer gewissen Kapitalgrenze sicher greifen.
Mindesteinlage und Maximaleinlage bei Festgeld
Ob das gewählte Festgeldkonto eine Mindesteinlage oder eine maximale Anlagesumme vorschreibt, dass ist von Anbieter zu Anbieter ganz unterschiedlich. Einige Banken begrenzen die Höhe der Festgeldeinlage überhaupt nicht, andere dagegen setzen eine Mindesteinlage voraus und/oder begrenzen auch den Maximaleinlagebetrag. Die Forderung eines Mindesteinlagebetrags ist aber verbreiteter, da es sich beim Festgeld für viele Banken bei Kleinstbeträgen kaum lohnt, den bürokratischen und organisatorischen Aufwand zum Anlegen einer Festgeldanlage zu betreiben. Auf der anderen Seite hat der wachsende Konkurrenzkampf der Anbieter untereinander in den letzten Jahren dazu geführt, dass sich heute bei vielen Banken schon Festgeld in sehr geringer Höhe gewinnbringend anlegen lässt.
Was ist Bonusgeld?
Das so genannte Bonusgeld ist eine besondere Form der Festgeldanlage. Wer sich dafür entscheidet, legt sein Kapital nicht in Form eines Einmalbetrags als Festgeld an, sondern zahlt monatliche Raten über eine im Voraus vereinbarte Laufzeit an das Kreditinstitut. Dieses Kapital wird dann analog zur normalen Festgeldanlage für einen bestimmten Zeitraum fest angelegt. Die Zinsen werden beim Bonusgeld in der Regel als Staffelsystem berechnet, das heißt, je länger die Anlagedauer ist, desto höher steigen auch die Zinssätze.
Was ist das Besondere am Bonusgeld?
Neben dem bereits erwähnten Umstand, dass Sie beim Bonusgeld eine Festgeldanlage in Anspruch nehmen können, ohne dafür einen hohen Einmalbetrag einzahlen zu müssen, gibt es noch einen Umstand, der das Bonusgeld besonders attraktiv macht. Der Anleger hat bei dieser Kapitalanlageform die Möglichkeiten, sich einen gewissen Betrag aus der Anlage pro Monat auszahlen zu lassen. Das Kapital ist beim Bonusgeld also nicht so fest gebunden, wie bei der herkömmlichen Festgeldanlage. Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass die Zinssätze mit jeder Auszahlung gemäß ihres Staffelsystems entsprechend sinken.
Filialbank, Direktbank oder Hausbank fürs Festgeld wählen?
Festgeldkonto bei Filialbank oder Direktbank?
Ob Sie Ihr Festgeldkonto besser bei einer Filialbank oder lieber doch bei einer Direktbank eröffnen, dass kommt ganz darauf an, wie viel Wert Sie auf maximale Flexibilität und Bequemlichkeit legen. Eröffnen Sie Ihr Festgeldkonto bei einer Filialbank, so genießen Sie in der Regel den besten Service. Sie können sich vor Ort von einem Mitarbeiter beraten lassen und Ihr Kapital direkt auf das Konto einzahlen. Auch am Ende der Laufzeit sind Sie hierbei besonders flexibel. Sie können sich beispielsweise den kompletten Anlagebetrag in bar auszahlen lassen oder diesen per Überweisung auf ein anderes Konto transferieren. Bei reinen Internetbanken beziehungsweise Direktbanken ist die Flexibilität deutlich eingeschränkter. Hier können Ein- und Auszahlungen in der Regel ausschließlich per Überweisung vorgenommen werden und auch die Beratung erfolgt oft nur über Internet oder Telefon. Allerdings lassen sich bei einer Internetbank oft höhere Zinsen bei der Anlage von Festgeld erzielen, da die eingesparten Verwaltungskosten oft in Form von besseren Konditionen von den Direktbanken an den Kunden weitergegeben werden.
Sollte man das Festgeldkonto bei der Hausbank eröffnen?
Ob Sie Ihr Festgeldkonto bei der Hausbank eröffnen, sollten Sie davon abhängig machen, welche Konditionen Ihnen die Hausbank anbietet. Natürlich ist es bequem das Festgeld beim gleichen Kreditinstitut zu anzulegen, bei dem beispielsweise auch das persönliche Girokonto geführt wird. Allerdings bieten viele Filialbanken im Vergleich zu reinen Internet- beziehungsweise Direktbanken deutlich schlechtere Konditionen. Es könnte sich also durchaus lohnen, den etwas größeren Umstand in Kauf zu nehmen, das Festgeldkonto bei einem anderen Kreditinstitut zu eröffnen. Außerdem bieten viele Banken für neue Kunden besonders günstige Konditionen an, die Sie als Bestandskunde bei Ihrer Hausbank in diesem Fall nicht erhalten würden.
Welche Gebühren, Kosten & Kostenfallen können beim Festgeldkonto entstehen?
Kosten und Gebühren beim Festgeldkonto
Durch den zunehmendem Konkurrenzkampf der Anbieter untereinander haben sich die Kosten und Gebühren für die Eröffnung eines Festgeldkontos in letzter Zeit deutlich reduziert. So wurde früher beispielsweise zumeist eine Eröffnungsgebühr erhoben, die den bürokroatischen Aufwand des Anbieters zum Einrichten des Festgeldkontos sowie zur Aufnahme der Kundendaten finanzieren sollte. Heute verzichten die meisten Anbieter darauf und auch die laufenden Kontoführungsgebühren für ein Festgeldkonto werden von den meisten Banken selbst übernommen. Auch Kombinationsangebote, bei denen zusätzlich ein kostenloses Verrechnungskonto enthalten ist, sind heute oftmals auf dem Markt zu finden. Wer ein solches Angebot findet, kann in der Regel bedenkenlos sein Festgeldkonto eröffnen.
Kostenfallen beim Festgeld
Bei einigen Anbietern von Festgeld können durchaus Kostenfallen auf Sie lauern. Der wachsende Konkurrenzkampf der Festgeldanbieter untereinander sorgt dafür, dass nur mit ausreichend hohen Zinssätzen ein nennenswerter Kundenkreis generiert werden kann. Damit steigen selbstverständlich auch die Kosten für das Kreditinstitut. Viele Banken versuchen daher, den entgangenen Gewinn auf einem anderen Weg wieder einzufahren. Dies kann beispielsweise durch hohe Kontoführungsgebühren geschehen oder auch durch extrem hohe Kosten bei der vorzeitigen Auflösung der Festgeldanlage. Für den Kunden ist es also ratsam, sich ausführlich vor Abschluss des Vertrages über alle mit der Festgeldanlage in Zusammenhang stehenden Kosten zu informieren.
Gibt es Festgeld auch für Kinder und minderjährige Jugendliche?
Festgeldkonto für Kinder und minderjährige Jugendliche
Normalerweise können Festgeldanlagen nur von Menschen abgeschlossen werden, die volljährig und voll geschäftsfähig sind, also das 18. Lebensjahr vollendet haben. Es gibt mittlerweile allerdings spezielle Festgeldkonten auch für Minderjährige, die diese aber nicht selbst eröffnen können. Für die Eröffnung von diesem Festgeldkonto sind dann die Eltern beziehungsweise die Erziehungsberechtigten zuständig. Zunächst sollte man jedoch vergleichen, ob solche Konten für das Festgeld, die in der Regel eine Laufzeit von nicht mehr als zehn Jahren aufweisen, wirklich günstig für die Kapitalentwicklung sind. Bei anderen Anlagemodellen gibt es durchaus längerfristigere Anlagen, die er letztendlich mehr Kapitalgewinne als Festgeld erwirtschaften.
Kann ich das Festgeldkonto kündigen oder vorzeitig auflösen?
Wie kündige ich ein Festgeldkonto?
Ein Festgeldkonto kündigen Sie wie jede andere Kapitalanlage auch. Das bedeutet: Die Kündigung sollte immer schriftlich erfolgen, ein Einschreiben mit Rückschein ist hier der beste Weg. Läuft die Festgeldanlage über die gesamte vertraglich vereinbarte Laufzeit, so ist jedoch in der Regel gar keine Kündigung von Seiten des Anlegers erforderlich, da der Vertrag am Fälligkeitstermin von selbst ungültig wird. Eine Kündigung beim Festgeld könnte also lediglich dann erforderlich werden, wenn die Anlage vorzeitig gekündigt werden soll. In diesem Fall muss sich der Anleger jedoch darauf einstellen, eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen zu müssen.
Gibt es eine Kündigungsfrist beim Festgeld?
Da eine vorzeitige Kündigung bei der Festgeld-Anlage in der Regel nicht vorgesehen ist, gibt es auch keine vorgeschriebene Kündigungsfrist. Die vorzeitige Kündigung bei der Anlage von Festgeld kann also jederzeit erfolgen und wirkt in der Regel zum Ende des aktuellen Monats. Es handelt sich dabei um eine außerordentliche Kündigung – also eine Kündigung, die nach den vertraglichen Bestimmungen nur in besonderen Ausnahmefällen zulässig ist. Der Anleger von Festgeld hat bei dieser Kündigung besondere Auflagen einzuhalten, zum Beispiel die Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank.
Kann man das Festgeldkonto vorzeitig auflösen?
Theoretisch ist es kein Problem das Festgeldkonto vorzeitig zu kündigen. Praktisch allerdings ist die vorzeitige Auflösung einer Festgeldanlage mit recht hohen Kosten verbunden. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Die Anlage von Festgeld ist nicht für eine vorzeitige Auflösung vorgesehen. Im Fall der vorzeitigen Kündigung kann das Kreditinstitut also nicht wie geplant mit dem Kapital des Anlegers wirtschaften und erleidet somit eventuell finanzielle Verluste. Diese Verluste müssen durch entsprechende Gebühren oder Strafzahlungen – wie beispielsweise die Vorfälligkeitsentschädigung – ausgeglichen werden. Es gilt also die Devise: Eine Festgeldanlage lässt sich nur mit finanziellen Verlusten vorzeitig auflösen und kündigen.
Was ist die Vorfälligkeitsentschädigung?
Das Kreditinstitut setzt beim Festgeld darauf, den Anlagebetrag über die gesamte vereinbarte Anlagedauer vollständig zur Verfügung zu haben und damit Gewinne erwirtschaften zu können. Kündigt der Anleger sein Festgeldkonto jedoch vorzeitig, so werden der Bank dadurch naturgemäß Gewinne entgehen. Daher ist in fast jedem Vertrag für die Anlage von Festgeld eine so genannte Vorfälligkeitsentschädigung vorgesehen. Der Anleger muss hierbei also eine Art Strafzahlung dafür leisten, dass er sein Festgeldkonto vorzeitig kündigt. Wie hoch diese Vorfälligkeitsentschädigung ausfällt, ist von Anbieter zu Anbieter sehr unterschiedlich. Günstig wird die Vorfälligkeitsentschädigung jedoch in den wenigsten Fällen ausfallen.
Kündigung vom Festgeldkonto
Da sich die Bank bei der Anlage von Festgeld darauf verlässt, das vom Anleger eingezahlte Kapital über die gesamte Laufzeit zur Verfügung gestellt zu bekommen, ist eine Kündigung mit erhöhten Schwierigkeiten und eventuellen finanziellen Verlusten verbunden.
Muss man das angelegte Festgeld dennoch vorzeitig kündigen, verliert der Anleger in der Regel sämtliche Zinsen auf den Anlagebetrag und bekommt meist nur den ursprünglich angelegten Grundbetrag nach Abzug der Stornokosten sowie eventueller Strafgebühren zurückgezahlt. Man sollte sich also bei einer Kündigung vom Festgeldkonto darauf einstellen, nur mit finanziellen Verlusten während der Laufzeit aus der Festgeldanlage herauszukommen.
Kündigungsschreiben
Das Kündigungsschreiben sollte außerdem formgerecht aufgesetzt und nach Möglichkeit per Einschreiben dem Kreditinstitut zugestellt werden. Manche Banken fordern bei einer Kündigung vom Festgeld auch die Einhaltung besonderer Fristen. Lesen Sie in jedem Fall vor einer Kündigung der Anlage die entsprechenden Vertragsbedingungen genau durch, um keinen Fehler zu machen, der Sie eventuell noch mehr von Ihrem mühsam angesparten Kapital kosten könnte.
Kann man mehrere Festgeldkonten bei verschiedenen Banken eröffnen?
Festgeldkonten bei verschiedenen Banken
Es wird Ihnen niemand verbieten, mehrere Festgeldkonten zu eröffnen. Schließlich ist es Ihr Kapital, das Sie anlegen möchten und dies kann auch bei verschiedenen Banken erfolgen. So können Sie beispielsweise auch die Angebote zum Festgeld von Banken nutzen, die beim Festgeldkonto einen Maximaleinlagebetrag vorgeben. Sofern Sie Ihr Anlagekapital sinnvoll aufteilen, bleiben Sie bei jeder einzelnen Festgeld-Anlage unter dem Maximalbetrag. Zu beachten ist jedoch, dass der Freistellungsauftrag für die Zinsgewinne aus den Festgeldkonten in diesem Fall anteilig auf alle Anlagen aufgeteilt werden muss. Dabei sollte die gesetzlich zulässige Höchstgrenze nicht überschritten werden.
Festgeld, Tagesgeld oder Sparbuch?
Was ist der Unterschied zwischen einem Tagesgeld- und einem Festgeldkonto?
Die Namen Tagesgeld- und Festgeldkonto verraten hier bereits einiges. Während beim Festgeld der Anlagebetrag für eine bestimmte Dauer fest angelegt ist und nur mit finanziellen Verlusten vorzeitig entnommen werden kann, kann der Anleger beim Tagesgeld jeden Werktag über sein Kapital in voller Höhe verfügen. Es gibt also keinen festen Fälligkeitstermin, die Anlage kann jederzeit aufgelöst werden. Die Zinssätze sind hierbei allerdings nicht garantiert, sondern werden in Anlehnung an das jeweilige Zinsniveau an den Finanzmärkten festgelegt. Somit ist die Tagesgeldanlage nicht so exakt planbar, wie es beim Festgeld der Fall ist. Vereinfacht lässt sich sagen: Das Tagesgeld eignet sich insbesondere für sehr kurzfristige Anlagen sowie für Anleger, die sich nicht sicher sind, das Geld in absehbarer Zeit nicht zu benötigen. Festgeld dagegen sollte nur dann angelegt werden, wenn man sich sicher sein kann, für die anvisierte Laufzeit komplett auf das Geld verzichten zu können.
Was sind Vorteile vom Festgeld gegenüber dem Sparbuch?
Festgeld hat viele Vorteile gegenüber einem Sparbuch. Zum einen können sich bei einem herkömmlichen Sparbuch die Zinssätze jederzeit ändern, sie werden nämlich den aktuellen Bedingungen an den internationalen Finanzmärkten laufend angepasst. Zu anderen werden die gebotenen Zinsen beim Festgeldkonto immer höher liegen als bei einem Sparbuch.
Da die Inflationsraten die gebotenen Zinssätze auf einem Sparbuch meist überschreiten, empfehlen Experten die Anlage von Geld auf einem Sparbuch heute überhaupt nicht mehr. Wer also noch Geld auf einem Sparbuch deponiert hat, tut gut daran, dieses zu entnehmen und es als Festgeld bei einer Bank mit möglichst guten Zinsen anzulegen. Bei der Anlage auf einem Festgeldkonto haben Sie so die Garantie, dass sich Ihr Geld auch wirklich vermehrt.
Sollte ich Festgeld wählen, wenn ich nicht weiß, ob ich mein Kapital irgendwann brauche?
Wenn Sie nicht wissen ob Sie Ihr angelgtes Geld eventuell brauchen, dürfte die Festgeldanlage eher ungünstig für Sie sein. Schließlich deutet der Name Festgeld bereits an, dass bei der Festgeldanlage das Kapital des Anlegers über einen bestimmten Zeitraum fest gebunden wird. Zwar gibt es auch die Möglichkeit, die Kapitalanlage vorzeitig zu kündigen, allerdings ist diese mit erhöhten Gebühren und Kosten für den Anleger verbunden. Falls Sie also nicht sicher davon ausgehen können, das angelegte Kapital für den anvisierten Zeitraum nicht zu benötigen, sollten Sie besser eine flexiblere Anlageform wie beispielsweise das Tagesgeld wählen.
Was ist der Inflationsausgleich?
Auf einem normalen Sparbuch erhalten Sie für Ihr Kapital in der Regel nicht mehr als zwei Prozent Zinsen. Das Problem dabei: Die Inflationsrate in Deutschland beträgt regelmäßig mehr als diese zwei Prozent. Das bedeutet: Das Geld der Bürger verliert jedes Jahr mehr als zwei Prozent an Wert. Haben Sie Ihr Kapital nun auf einem Sparbuch angelegt, erhalten Sie darauf zwar einen gewissen Zinssatz, dieser Satz kann jedoch die Inflationsrate nicht ausgleichen. Folglich wird Ihr angelegtes Kapital mit der Zeit zwangsläufig immer weniger. Gleiches gilt für das Tagesgeldkonto. Beim Festgeld erhalten Sie in der Regel einen höheren Zinssatz. Wenn dieser die Inflationsrate übersteig, so dass damit auch die Inflation ausgeglichen werden kann, spricht man vom Inflationsausgleich. Das Kapital vermehrt sich also von selbst. Leider ist dies bei den sicheren Geldanlagen wie Sparbuch, Tagesgeld oder Festgeld nur noch sehr selten der Fall.
Gibt es Möglichkeiten bei der Anlage von Festgeld Steuern zu sparen?
Gibt es Möglichkeiten, bei der Anlage von Festgeld Steuern zu sparen?
Die Möglichkeiten bei der Anlage von Festgeld Steuern zu sparen gibt es. Zunächst hat jeder Anleger die Möglichkeit, einen Freistellungsauftrag für die Erträge aus seiner Festgeldanlage beim kontoführenden Kreditinstitut zu stellen. Dabei ist allerdings eine Grenze festgelegt, die die Kapitalerträge nicht überschreiten dürfen, um komplett steuerfrei zu sein. Diese Grenze liegt zur Zeit für Ledige bei circa 1000 Euro, bei Verheirateten verdoppeln sich der Betrag. Personen mit besonders geringerem beziehungsweise gar keinem eigenen Einkommen (Hausfrauen, Studenten, Arbeitslose etc.) haben zudem die Möglichkeit, bei ihrem zuständigen Finanzamt eine so genannte Nichtveranlagungsbescheinigung zu beantragen. In diesem Fall sind auch Zinserträge steuerfrei, die über die Grenzen des Sparerfreibetrags hinausgehen.
Warum braucht man beim Festgeldkonto einen Freistellungsauftrag?
In Deutschland ist gesetzlich festgelegt, dass auf alle Zinserträge aus Kapitalanlagen Steuern bezahlt werden müssen. Man spricht dabei auch von der so genannten Zinsabschlagssteuer. Diese betrifft selbstverständlich auch die Zinserträge aus dem Festgeld. Der momentane Steuersatz liegt dabei pauschal bei 30 Prozent. Der Anleger selbst hat jedoch in der Regel mit diesen Zinsangaben kaum etwas zu tun, da die Bank die fälligen Steuerbeträge direkt an die zuständigen Behörden weiterleitet.
Hier können Sie die Konditionen verschiedener Banken bei der Geldanlage Festgeld vergleichen.
Festgeldkonto mit Sparerfreibetrag
Um durch diese Steuerlast die Kapitalanlagen gerade für Kleinanleger nicht völlig unattraktiv zu machen, hat der deutsche Staat vor einigen Jahren den Sparerfreibetrag eingeführt. Es handelt sich dabei um eine festgelegte Grenze, bis zu der die Zinsgewinne aus Kapitalanlagen steuerfrei bleiben. Der Anleger muss also erst dann Steuern bezahlen, wenn er mit seinen Zinsgewinnen diese Grenze überschreitet.
Um den Sparerfreibetrag in Anspruch nehmen zu können, muss der Anleger bei der Eröffnung eines Kontos für Festgeld einen Freistellungsauftrag stellen. Dadurch erteilt er dem Kreditinstitut die Genehmigung, ihm die kompletten Zinsen auszuzahlen, sofern diese nicht über die gesetzlich festgelegte Freigrenze steigen. Die Grenze liegt dabei für Einzelanleger momentan bei rund 750 Euro, Ehepaare können doppelt so hohe Zinserträge steuerfrei erwirtschaften.
Zu beachten ist jedoch, dass sich der Sparerfreibetrag nicht nur auf das angelegte Festgeld bezieht, sondern grundsätzlich auf alle Kapitalanlagen und Bankkonten eines Inhabers. Es können zwar mehrere Freistellungsaufträge ganz nach Wunsch des Anlegers ausgestellt werden, jedoch müssen diese in ihrer Gesamtsumme unterhalb der gesetzlichen Grenze bleiben.
Freistellungsauftrag anpassen
Die Freistellungsaufträge sollten auch beim Festgeld grundsätzlich so angepasst werden, dass sie nicht viel höher als die jeweiligen Zinseinnahmen einer Kapitalanlage gestellt werden. Nur so stellen Sie sicher, dass bei einer einzelnen Anlage kein hoher Restfreibetrag übrig bleibt, während für andere Anlagen kein ausreichender Rahmen mehr verfügbar ist.
Was ist die Abgeltungsteuer?
Seit 2009 ersetzt die neue Abgeltungsteuer alle zuvor gültigen Steuerarten, die auf Kapitalerträge – also auch beim Festgeld – erhoben werden. Die Abgeltungsteuer beträgt pauschal 25 Prozent, es können lediglich noch die Kirchensteuer sowie der Solidaritätszuschlag hinzukommen. Für die meisten Anleger von Festgeld bedeutet dies, dass sie fortan weniger Steuern auf ihre Gewinne bezahlen müssen. Wer dennoch mehr Steuern zahlen muss, hat weiterhin die Möglichkeit, die zu viel gezahlten Steuern im Rahmen seiner Jahressteuererklärung geltend zu machen und sich die entsprechenden Beträge vom deutschen Staat zurückzuholen.
Was ist der Freistellungsauftrag beim Festgeld?
Dass in Deutschland der Staat an jeder Kapitalanlage, die für ihren Anleger Zinsgewinne generiert, mitverdienen möchte, dürfte mittlerweile bekannt sein. Um dennoch die Attraktivität von Kapitalanlagen zu fördern und die Bürger dazu zu animieren, regelmäßig Geld zu sparen, wurde der so genannte Sparerfreibetrag eingeführt. Um ihn zu nutzen, muss ein Freistellungsauftrag gestellt werden. Beim Sparerfreibetrag handelt es sich um einen bestimmten Kapitalbetrag, den der Anleger maximal erwirtschaften darf, ohne dafür Steuern bezahlen zu müssen. Dies ist auch bei der Anlage von Festgeld der Fall. Da die Bank aber automatisch Steuern auf das Sparguthaben abführt, muss der Anleger ihr einen Freistellungsauftrag übermitteln. Fortan werden keine Steuern auf Zinsgewinne mehr abgeführt. Bei mehreren Kapitalanlagen kann der Freistellungsauftrag auch bei verschiedenen Kreditinstituten eingereicht werden, alle Freistellungsaufträge zusammen dürfen jedoch die festgelegte Freigrenze nicht überschreiten.
Kann man ein Festgeldkonto auch im gewerblichen Bereich nutzen?
Festgeld für Firmen und Gewerbetreibende
Bei den meisten Banken können Sie ein Festgeldkonto auch für gewerbliche Zwecke, also für Ihre Firma oder Ihr Unternehmen nutzen. In der Regel macht es sowieso keinen Unterschied, ob das Festgeld durch einen Privatanleger oder durch ein Unternehmen in die Anlage eingebracht wird. Trotzdem sollten Sie als Unternehmer oder Firmeninhaber zunächst mit der Bank oder Sparkasse sprechen und Ihr Vorhaben schildern. Unter Umständen wird man Ihnen statt einem Festgeldkonto eine andere Form der gewerblichen Kapitalanlage empfehlen. Experten halten das Festgeld übrigens für keine besonders geeignete Form der gewerblichen Kapitalanlage, da der Unternehmer hierbei bei Liquiditätsengpässen nicht ohne weiteres kurzfristig auf sein Kapital zugreifen kann.
Und obwohl, man nicht schnell auf das Kapital zugreifen kann, sorgt ein gewerbliches Festgeldkonto für Bonität und Sicherheit.
Wie sicher ist Festgeld?
Sicherheit beim Festgeldkonto
Festgeld gilt heute als besonders sichere Anlageform. Das Verlustrisiko geht beim Festgeld für den Anleger gegen Null. Die Zinsgewinne beim Festgeld sind quasi garantiert und außerdem verfügen mittlerweile alle Banken in Deutschland über wirkungsvolle Einlagensicherungssysteme, mit denen sie das Anlegerkapital absichern. Auch im europäischen Ausland – zumindest in Ländern innerhalb der Europäischen Union – gilt das Anlegerkapital als fast genauso sicher. Anders bei exotischen Ländern: hier sollte der Anleger zunächst überprüfen, ob das kontoführende Kreditinstitut die nötigen Einlagensicherungssysteme und somit Sicherheit auch für das Festgeldkonto aufweist. Andernfalls könnte er im Falle einer Insolvenz nur ein Teil seines angelegten Festgeld zurückerhalten oder sogar ganz leer ausgehen.
Welche Zinsen gibt es beim Festgeld?
Wovon hängen die Zinsen beim Festgeld ab?
Die garantierten Zinsen beim Festgeld hängen vor allem vom aktuellen Zinsniveau an den internationalen Finanzmärkten ab. So bestimmt beispielsweise die europäische Zentralbank den Leitzins, zu dem sich die Kreditinstitute der einzelnen Länder Kapital von der Zentralbank ausleihen können. Aus diesem Grund hängt vom Leitzins auch unmittelbar der Zinssatz ab, der dem Anleger für seine Festgeldanlage geboten wird. Darüber hinaus hängen die Zinsen beim Festgeld auch von der gewählten Laufzeit ab. Hier gilt die Regel: Bei einer durchschnittlichen Laufzeit von ein bis zwei Jahren werden dem Anleger in der Regel die höchsten Zinsen geboten. Der Grund: Das Kreditinstitut kann bei dieser Laufzeit einerseits optimal mit dem Kapital des Anlegers wirtschaften, andererseits lässt sich für diesen Zeitraum auch die Entwicklung der Leitzinsen noch relativ gut voraussagen. Eine Laufzeit von ein bis zwei Jahren ist also der beste Kompromiss zwischen gut vorhersehbarer Entwicklung bei den Zinsen und ausreichender Zeit, mit dem als Festgeld angelegten Kapital des Bankkunden Gewinne zu erzielen.
zum Bankenvergleich für Festgeld
Wie oft werden Zinsen beim Festgeld ausgezahlt?
Die Auszahlung von Zinsen beim Festgeld ist von Anbieter zu Anbieter recht unterschiedlich. Bei einigen Banken ist eine Auszahlung der Zinsen lediglich einmal am Ende der Laufzeit vorgesehen, andere Kreditinstitute dagegen nehmen auch jährliche Zinsauszahlungen vor. Der Vorteil dabei: Der Anleger hat die Möglichkeit, diese ausgezahlten Zinserträge wiederum anzulegen und damit neue Zinsgewinne zu erwirtschaften. Dabei spricht man auch vom so genannten Zinseszins-Effekt. Bei vielen ausländischen Anbietern ist es dagegen immer noch üblich, die kompletten Zinsen erst bei Fälligkeit der Festgeldanlage auszuzahlen. Dies ist bezüglich des erzielbaren Gewinns durch den Zinseszins-Effekt höchst ungünstig. Sie sollten also darauf achten, eine Festgeldanlage mit möglichst häufiger Zinsauszahlung zu wählen.
zum Bankenvergleich für Festgeld
Unterschied Nominalzins und Effektivzins?
In Deutschland ist es gesetzlich vorgeschrieben, bei Angeboten zum Festgeld immer den Effektivzins anzugeben. Beim Effektivzins handelt es sich um den Zinssatz, der alle Gebühren und Nebenkosten beim Festgeldkonto mit beinhaltet. Diese gesetzliche Vorschrift soll dafür sorgen, dass der Anleger verschiedene Kapitalanlageangebote besser untereinander vergleichen kann. Der Nominalzins dagegen ist der reine Zinssatz oder Berücksichtigung von Gebühren und Nebenkosten. Er wird meist auch im Angebot mit angegeben, spielt aber letztendlich auch bei der Anlage von Festgeld nur eine untergeordnete Rolle.
Was ist Staffelzins?
Der so genannte Staffelzins ist ein besonderes System zur Berechnung der Zinsen. Beim normalen Festgeld kommt er nicht zum Einsatz, da beim normalen Festgeldkonto die Zinssätze bereits bei Abschluss der Anlage für die gesamte Laufzeit festgelegt sind. Bringt der Anleger allerdings sein Kapital in Form von Bonusgeld in die Anlage ein, so werden die Zinsen in der Regel nach einem Staffelsystem berechnet. Der Grund: Durch die monatlichen Einzahlungen wächst der angelegte Kapitalbetrag ständig, demzufolge werden auch die darauf gewährten Zinssätze laufend angepasst. Dies geschieht in der Regel mit einem Staffelzins. So erhält der Anleger beispielsweise im ersten Jahr seiner Kapitalanlage lediglich 2 Prozent Zinsen, im Jahr darauf 2,5 Prozent und im folgenden Jahr 3 Prozent. Die Zinssätze werden also jährlich erhöht, bis eine festgelegte Grenze erreicht ist.
Wird bei der Eröffnung eines Feldgeldkontos die Schufa abgefragt?
Festgeldkonto ohne Schufa
Wenn Sie ein Festgeldkonto eröffnen, wird die Bank in diesem Zuge nicht die Bonität überprüfen. Festgeld kann also trotz negativer Schufa angelegt werden. Schließlich bringen Sie in diesem Fall das Geld mit und möchten kein Kapital von der Bank erhalten, wie es beispielsweise bei der Inanspruchnahme eines Kredites der Fall ist. Für die Bank besteht durch das Festgeld keinerlei Risiko, demnach muss sie auch nicht die Bonität des Kunden überprüfen und in diesem Zusammenhang die Schufa nach negativen Einträgen abfragen. Lediglich die persönlichen Daten müssen in geeigneter Form verifiziert werden. Die Überprüfung der persönlichen Daten erfolgt zum Beispiel durch die Vorlage des Personalausweises am Bankschalter oder bei einer Direktbank durch das PostIdent- oder Videoidentverfahren.
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um eine Festgeldkonto eröffnen zu können?
Voraussetzungen Festgeldkonto
Da ein Festgeldkonto ausschließlich auf Guthabenbasis geführt wird, ergibt sich für das Kreditinstitut daraus praktisch kein Risiko. Aus diesem Grund können die Banken bei der Eröffnung von einem Festgeldkonto auf eine Prüfung der Bonität des Kunden zumeist verzichten. Allerdings fordert es die deutsche Gesetzgebung, dass der Anleger volljährig sowie voll geschäftsfähig sein muss, um ein Festgeldkonto auf seinen Namen zu eröffnen. Dazu muss sich der Kunde mit den geeigneten Unterlagen – zum Beispiel seinem Personalausweis – legitimieren. Bei Filialbanken geschieht dies einfach durch Vorlegen des Ausweises am Schalter, bei Internet- und Direktbanken wird meist das PostIdent-Verfahren angewendet.
Hier können Sie Angebote zum Festgeld vergleichen.
Weitere Informationen zum Festgeldkonto
Das Festgeld hat sich mittlerweile zu einer der beliebtesten Anlageformen der Deutschen entwickelt. Darauf haben sich selbstverständlich auch die Banken und Sparkassen eingestellt. Naturgemäß ist der Beratungsbedarf bei solchen Anlageprodukten hoch, so dass mittlerweile jedes Kreditinstitut eigene Spezialisten für das Thema Festgeld beschäftigt die den Kunden ausführlich und eingehend beraten können. Natürlich stellt sich die Frage, ob eine solche Beratung wirklich objektiv ausfallen kann, schließlich liegt es für den Bankbediensteten nahe, den Kunden mit möglichst guten Argumenten zum Abschluss einer Festgeld-Anlage bei der eigenen Bank zu bewegen. Wer seinem Kreditinstitut in diesem Fall misstraut, sollte sich von einem unabhängigen Finanzberater die Vor- und Nachteile der Festgeldanlage ausführlich erklären lassen. Zudem besteht die Möglichkeit, sich in Fachzeitschriften oder auch auf dieser Webseite ausführlich zu informieren.
Sollten weitere Fragen auftreten, die Ihnen auf der FAQ-Seite zur Thematik Festgeldkonto nicht beantwortet werden, so können Sie uns Ihre Frage gerne per E-Mail zukommen lassen. Wir werden versuchen; Ihr Anliegen oder Ihre Frage zum Festgeldkonto individuell und schnell zu beantworten.