Versteckte Kosten

Was sind versteckte Kosten beim Girokonto?

Ein für den Kunden kostenloses Girokonto bedeutet für das kontoführende Kreditinstitut zunächst einmal, auf Einnahmen verzichten zu müssen. Einnahmen, die aus der Kontoführungsgebühr sowie eventuell erhobenen Transaktionsgebühren hervorgehen. Trotzdem sind insbesondere viele Internet- und Direktbanken heute dazu gezwungen, kostenlose Konten anzubieten, um auf dem Markt mitzuhalten und von ihren Konkurrenten nicht überflügelt zu werden.

Um einen Ausweg aus diesem Zwiespalt zu finden, sind einige Banken in jüngster Vergangenheit darauf gekommen, vordergründig das Girokonto kostenlos anzubieten, dieses aber mit versteckten Kosten zu versehen. Es handelt sich dabei zwar nicht um eine illegale Vorgehensweise (die versteckten Kosten sind immer an irgendeiner Stelle in den AGB beziehungsweise im Angebot vermerkt), die Bank spekuliert jedoch darauf, dass der Verbraucher die versteckten Kosten auf den ersten Blick nicht bemerkt und sie später dann zähneknirschend (oder ebenfalls unbemerkt) mitbezahlt.

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Wo können versteckte Kosten beim Konto lauern?

Zunächst einmal hat es sich bei den Kreditinstituten in der Vergangenheit eingebürgert, dass ein Bankgirokonto nur dann dauerhaft kostenlos ist, wenn es ein bestimmtes monatliches Umsatzvolumen oder einen vorgeschriebenen Gehaltseingang aufweist. Auch solche Girokonten werden aber dann in der Regel plakativ mit „kostenloses Girokonto“ beworben, die Einschränkungen sind meist nur ganz klein unterhalb des Angebots oder in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen vermerkt. Verbraucher sollten daher darauf achten, dass das Konto auf jeden Fall kostenlos bleibt, unabhängig vom Umsatzvolumen oder einem bestimmten Gehaltseingang. Besonderes Augenmerk sollte auf Angebote gelegt werden hinter den der berühmte * auftaucht.

Beliebt bei Banken war in den letzten Jahren auch die Vorgehensweise, ein kostenloses Konto zunächst nur für einen bestimmten Einführungszeitraum anzubieten. Das bedeutet: Das Konto bleibt zwar nach diesem Zeitraum weiterhin bestehen, jedoch ist es dann eben nicht mehr kostenlos. Auch dabei spekulieren einige Banken darauf, dass der Kunde diesen Umstand nicht sofort bemerkt und später die Kosten eben in Kauf nimmt.

Ein weiterer Trick: Das eigentliche Girokonto ist und bleibt zwar kostenlos, es werden jedoch – teils happige – Gebühren für Zusatzleistungen erhoben. Das könnte zum Beispiel die Gebühr für die Nutzung einer zum Konto gehörenden Kreditkarte oder auch der EC-Karte sein. Damit ist zwar das eigentliche Konto kostenlos, dennoch kommt es durch die Nutzung dieser Zusatzleistungen zu teils nicht unerheblichen Kosten. Schauen Sie sich also das Kleingedruckte und die kleinen Fußnoten unterhalb der großen Werbeanzeigen ganz genau an, bevor Sie Ihr Konto eröffnen.

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